von Manfred Lerch, Stadtheimatpfleger
Die Weningstraße verbindet im Westen der Stadt die Grenzstraße mit dem Megerleweg und der Mörnbachstraße und erinnert an den Hofkupferstecher Michael Wening, geboren am 11. Juli 1645 zu Nürnberg, Sohn eines Schweinemetzgers und Fleischbeschauers. In den sechziger Jahren des 17. Jahrhunderts erlernte er in seiner Vaterstadt den Beruf eines Kupferstechers.
1668 verließ er seine Heimat und übersiedelte nach München, konvertierte zum katholischen Glauben und bewarb sich um Arbeit am kurfürstlichen Hofe. Mit Anna Maria Mörl schloss er 1671 den Bund der Ehe und erhielt dadurch eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis in der Residenzstadt. Um 1672 tritt Wening eine unregelmäßige Anstellung bei Hofe an. In dieser Zeit erhält er zunehmend Aufträge als Kupferstecher und wird drei Jahre später bereits als Hofkupferstecher tituliert.