Martin Greif erntete Ruhm und Anerkennung, der sich in zahlreichen Ehrenbezeigungen (Verdienstorden, Geheimer Hofrat, Ehrenpension) aber auch in der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität München äußerte. 1909 wurde Martin Greif Ehrenbürger von München. Auch Straßen in Bayern und der Pfalz wurden nach ihm benannt.
Der Dichter lebte unverheiratet und kinderlos. Darum suchte er unter seinen Mitmenschen Familienanschluss. Den bot ihm sein Freund Karl Riedl, Landrat und Brauereibesitzer auf seinem idyllisch gelegenen Schlösschen Geldern in Palmberg, nahe Ampfing, wo er während der Festspielzeit in Kraiburg mehrere Wochen verbrachte.
Wegen eines Nervenleidens suchte Greif öfters die Heilbäder Meran und Adelholzen auf. Ein schmerzhaftes Nierenleiden zwang ihn im Frühjahr 1911 zu einem Krankenhausaufenthalt in Kufstein. Dort aber verschlimmerte sich zusehends sein Gesundheitszustand. Am 1. April 1911 schloss Martin Greif für immer seine Augen. Schon zu Lebzeiten hatte sich Greif mit seinem Freund Karl Riedl, der ein Jahr später verstarb, nebeneinander eine schöne Ruhestätte im nahen Friedhof ausgesucht.
Von der großen Verehrung für den toten Dichter zeugte die imposante Trauerkundgebung anlässlich der Beerdigung Martin Greifs. Trauergäste aus Nah und Fern, berühmte Persönlichkeiten und einfaches Landvolk gaben ihm das letzte Geleit. Benno Hubensteiner schrieb zum 50. Todestag des Dichters: „Sein Wunsch war eine altbayerisch-prunkvolle Leich. Die Trauergäste sollten in schönen Zweispännern vom Bahnhof abgeholt werden und nicht abreisen dürfen, ohne einen solennen Leichentrunk beim Bräu. Und weil sie jetzt alle kamen, ist es ein richtiges Staatsbegräbnis geworden. Es gab patriotische Reden, Lorbeerkränze, groß wie Wagenräder, und lautes Lob, nur Lob überall.“
Martin Greifs Grab wird seitdem in liebevoller Weise von der Gemeinde Zangberg gepflegt und erhalten. In den Grabstein aus Muschelkalk ist ein bronzenes Medaillon-Portrait des Dichters eingelassen. Darunter sind seine Verszeilen eingemeißelt:
„Staub ist Hülle jedem Wesen,
Das hervorgeht in der Zeit,
Und doch kannst du in ihr lesen
Den Beruf zur Ewigkeit“.
Quellen: Das Mühlrad, Bde. I, XIII, L
Martin Greif, 1898
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