Aus seiner Ehe mit Maria geb. Stechl (1836-1923) gingen fünf Söhne und sechs Töchter hervor, die ein erfolgreiches Kaufmannsgeschlecht (Kuglmeier ÖKA) bildeten.
Im Advent des Jahres 1857 wurde auf Anweisung des Königlichen Landrichters von der Kanzel der Stiftspfarrkirche verkündet, dass die Kammer des Inneren der Regierung von Oberbayern dem aus gesundheitlichen Gründen eingereichten Rücktrittsgesuch des amtierenden Marktgemeindevorstehers Xaver Beck, zugestimmt habe und am 17. Dezember 1857 die Neuwahl seines Nachfolgers stattfinden werde. Diese fiel auf den Kaufmann Jakob Waldhauser, der von 1858 bis 1869 sein Amt ausübte. 1869 trat eine Reform der Gemeindeordnung in Kraft. Von nun an hieß der Gemeindevorsteher „Bürgermeister".
In den 11 Jahren seiner Amtsperiode wurde Ende 1866 die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Durch den Abbruch des Dechantbauernhofes in der Neuöttinger Straße wurde das dafür notwendige Grundstück zum Bau des Knabenschulhauses erworben. Als Josef Esterer am Mörnbach eine Reparaturwerkstätte für landwirtschaftliche Maschinen errichtete, war dies der Auftakt für die beginnende Industrialisierung Altöttings. Ein besonderes Ereignis während Waldhausers Amtszeit bildete 1868 die feierliche Überführung der Urne mit dem Herzen König Ludwigs I.
Jakob Waldhauser war ein kinderreicher Familienvater, ein geschäftstüchtiger Kaufmann, ein rühriger Marktgemeindevorsteher und ein schneidiger Landwehr-Hauptmann des kgl. Landwehr-Bataillons Ötting.
Waldhauser starb nach längerem Leiden am 16. August 1897 im Alter von 85 Jahren und liegt auf dem Michaelifriedhof begraben.
Unser Bild zeigt Jakob Waldhauser als schneidigen Landwehr-Hauptmann (links) und im Zivilleben (rechts).
Fotos: Stadtarchiv