Nahaufnahme einer Pflasterstraße

Hermann-Selzer-Straße

Hermann-Selzer-Straße

von Manfred Lerch, Stadtheimatpfleger

 

Geboren am 30. April 1878 als Sohn eines Oberamtsrichters zu Deggendorf, verbrachte Hermann Selzer nach der Versetzung seines Vaters ans Amtsgericht Altötting von 1883 bis 1893 hier seine Kindheits- und Jugendjahre. Von 1888 bis 1897 besuchte er das Humanistische Gymnasium Burghausen.

Nach dem Umzug seiner Eltern ins oberpfälzische Eschenbach studierte Selzer an der Technischen Hochschule in München und wurde Professor am dortigen Gewerbelehrerinstitut.

Bild von Hermann Selzer

Oberbaurat und Architekt Hermann Selzer blieb zeitlebens mit Altötting eng verbunden. Zusammen mit dem befreundeten Apotheker-Ehepaar Dr. phil. Hugo und Paula Beck war er 1921 Mitbegründer des Heimatmuseums. Beim ersten großen Siedlungsprojekt der Gemeinnützigen Baugenossenschaft drei Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs stellte sich Selzer in uneigennütziger Weise als Berater und Bauleiter zur Verfügung. In seinen Mußestunden beschäftigte er sich als Maler und Zeichner.

Am 23. April 1941 starb Hermann Selzer in München. Sein Grab befindet sich in der Familiengruft im Friedhof A in Altötting. In Würdigung seiner Verdienste beschloss der Stadtrat in seiner Sitzung am 22. Juli 1921, den neuprojektierten Straßenzug von der Trostberger Straße bis hin zur damals noch ungeteilten Schlotthamer Straße „Hermann-Selzer-Straße“ zu benennen.


(Abbildungen: Stadtarchiv Altötting)

Alte Ansicht der Hermann Selzer Straße in Altötting