Bestseller-Autor, promovierter Jurist, Schauspielschüler, Lehrer in Uganda: die Laufbahn von Volker Kitz ist so vielfältig wie die Themen seiner Bücher. Nun hat er ein besonders persönliches Werk geschrieben – über die Demenzerkrankung seines Vaters.
„Bleibt bei mir“, bittet der Vater seine zwei Söhne, als die Erinnerung ihn verlässt. Bis dahin war Erinnerung für Volker Kitz kein Thema. Der Vater war – wie bei vielen Kindern, ein Vorbild. Doch eines Tages verunglückt die Mutter, und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Erst unmerklich, dann immer deutlicher, verliert der älter werdende Vater die Orientierung in seiner Welt. Volker Kitz begleitet ihn, von den übersehenen Anfängen bis zu dem Tag, an dem der Vater vergisst, wie man schluckt. Durch Hoffnung und Hilflosigkeit, bis zum Abschied, als der Vater – trotz allem plötzlich – stirbt. In seinem persönlichen literarischen Essay erkundet Volker Kitz eine Zeit der Ungeahntheiten, in der sich Verantwortung verschiebt, und dringt mit zärtlicher Wucht zu Empfindungen und Fragen vor, die eine ganze Generation betreffen.
Dieser Vortrag findet im Rahmen der der Talkreihe Vorbilder packen aus in Kooperation mit der KEB statt.