Von 20. bis 23. Juni fand in Ourém-Fátima die 2. Ausgabe des Shrines of Europe Kulturfestivals statt. Altötting hat es im Jahr 2022 vorgemacht und die Shrines of Europe Partner mit musikalischen Beiträgen in die Europatage der Musik integriert. Das Festival gefiel den Partnern so gut, dass die Idee eines eigenen Shrines of Europe Kulturfestivals geboren war. 2023 fand die erste Ausgabe in Czestochowa statt und nun die zweite Auflage in Ourém, Portugal. Im Stadtgebiet von Ourém das mit Altötting durch eine Städtepartnerschaft verbunden ist, liegt auch der berühmte Marienwallfahrtsort Fátima.
Eingebettet wurde das Festival in die Feierlichkeiten „FEIROUREM“ die jedes Jahr rund um den 20. Juni, den Gedenktag der Stadterhebung von Ourém-Fátima stattfinden. Bei dem 4 tägigen Festival gibt es neben einer Gewerbeausstellung, Fahrgeschäften und Popkonzerten die alljährliche „Sardinhada“ ein gemeinsames Essen gegrillter Sardinen mit Brot. Bereichert wurde das Festival heuer durch ein eigenes Shrines of Europe Zelt in dem sich die Partner mit Infoständen präsentierten. Die Hotelschule aus Fátima steuerte beim Show-cooking Köstlichkeiten aus den einzelnen Ländern der Shrines of Europe bei und die Besucher genossen die Auftritte der verschiedenen Shrines of Europe Musikgruppen.
Altötting brachte mit den Kapellplatzmusikanten, einer Formation der Max-Keller-Berufsfachschule für Musik mit Lehrer Maximilian Schmid sowie den Schülern Jakob Löw, Kilian Seidinger und Roman Nuscheler, bayerische Volksmusik in die Partnerstadt. Komplettiert wurde die bayerische Atmosphäre noch durch bayerisches Bier, Salzbrezeln und Lebkuchenherzen sowie die Aufführung von zwei bayerischen Tänzen durch die portugiesische Folkloregruppe Rancho Folclorico do Casa do Povo de Fátima, die erst am Pfingstwochenende beim Volkstrachtenverein Altötting zu Gast waren und nun die gelernten Tänze darbieten konnten. Wie schnell und leicht Musik verschiedene Kulturen verbindet zeigte sich im Laufe des Festivalwochenendes immer wieder: neue Musikformationen entstanden und alle spielten und tanzten miteinander. So griff zum Beispiel auch der Bürgermeister aus Lourdes selbst zum Mikrofon. Besonders die gemeinsame Jam-Session am Freitagabend im Trachtenheim der Folkloregruppe war ein ganz einmaliges Erlebnis.
Besonders festlich wird jedes Jahr der 20. Juni in Ourém begangen, startet doch der Tag mit einer Flaggenzeremonie bei der in diesem Jahr durch Herbert Hofauer als Ehrenmitglied der Shrines of Europe erstmals eine eigenen Shrines of Europe Flagge gehisst wurde. Erster Bürgermeister Stephan Antwerpen als Vize-Präsident der Shrines of Europe sprach im Rahmen des Festaktes zum Stadttag ein Grußwort und bedankte sich im Namen aller Shrines of Europe Städte für die große Gastfreundschaft. Neben Besichtigungen in der Region wie z.B. der Hafen- und Surfmetropole Nazaré sowie der revitalisierten Burganlage in Ourém stand auch ein Arbeitstreffen der Touristiker auf der Tagesordnung, an dem Ulrike Kirnich als Projektkoordinatorin für Altötting teilnahm. Die Hauptthemen der Mitgliederversammlung der Shrines of Europe waren die turnusmäßigen Neuwahlen in denen der Bürgermeister von Ourém-Fátima Luís Miguel Albuquerque als Präsident der Shrines of Europe sowie Stephan Antwerpen und Krzysztof Matyjasczyk, Czestochowa als Vize-Präsidenten für die nächsten 3 Jahre bestätigt wurden. Hauptthema des Arbeitstreffens war unter Leitung von Professor Carlos Costa von der Universität von Aveiro die weiteren Schritte zur Arbeit des wissenschaftlichen Beirates der Shrines of Europe. „Allein geht man schneller, aber Gemeinsam gehen wir weiter“, sei ein Leitbild für die gemeinsame Arbeit der Shrines of Europe, betonte Bürgermeister Thierry Lavit, Lourdes im Laufe des Treffens mehrmals und bedankte sich für das überaus große europäische Miteinander, dass die Shrines of Europe auszeichnet: „Ein Gefühl, dass uns sehr gut tut, angesichts manch anderer politischer Tendenzen in Europa“
