Eine Luftaufnahme des Altöttinger Kapellplatzes.
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Mittwoch, 07. August 2024

Mit dem Fahrrad durch die Zeit

Am 14. August eröffnete die Stadtgalerie Altötting feierlich die Zeitreise durch 200 Jahre Fahrradgeschichte. Mit einleitenden Worten des Ersten Bürgermeisters Stephan Antwerpen, Ulrike Kirnich, Ksenia Zakrevskaja und Eva Buchtaleck wurde eine fantastische Ausstellung eingeläutet, die neben der technischen Entwicklung auch die soziokulturellen Hintergründe der europäischen Fahrradgeschichte exemplarisch zusammenfasst.

Vom 18. August bis 20. Oktober 2024 können Besuchende in eine Erzählung über die Entstehung und rasant voranschreitende Weiterentwicklung des Fahrrads eintauchen. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts bis zum heutigen Tage hat die zunächst klapprige Laufmaschine Erfinder, Tüftler, Handwerker und Kunstschaffende auf der ganzen Welt zu neuen Innovationen angetrieben und somit den gesellschaftlichen Wandel.

Nicht nur der Körper, auch die Frauenrechte und die Globalisierung wurden wortwörtlich mobilisiert. Diese bahnbrechenden gesellschaftlichen Entwicklungen, die dank den Fahrrads vorangetrieben wurden, haben dieses zu einem Statussymbol der Moderne und des Umweltbewusstseins, zu einem Freiheitsversprechen und zum Kultobjekt erhoben.

Nicht nur etablierte Künstler suchen nach Wegen mit dem Fahrrad Geschichten zu erzählen und Fragen zu stellen. Auch junge Kreative, wie die Schülerinnen und Schüler der Montessori FOS Gestaltung 11, die im Rahmen eines in Kooperation mit der Bürger- und Touristinfo entstandenem Upcycling-Projektes Kunstobjekte geschaffen haben, demonstrieren das anhaltende Interesse am Zweirad. Anknüpfend an das Jahresmotto „Nature matters“ haben sechs Gruppen alte Fundräder in Geschichten über das Vergessen- und Nichtigwerden, über das Spüren von Widerstand, über Schönheitsnormen wie auch über die Verschmutzung, die Meere und ihre Bewohner ertragen müssen, eingebettet. Die Ergebnisse dieser Synergie können im Rahmen der Freiluftausstellung, die sich vom Rathaus über Stadtgalerie und Tillyplatz bis zur Bahnhofsstraße und den Gries erstreckt, erlebt werden. Das Projekt bildet den Schlusspunkt der kulturhistorischen Erzählung der Ausstellung und wird dort in der Vitrine und Medienstation gezeigt.

Eine wunderbare Reise durch Raum und Zeit für die gesamte Familie!

Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Kontakt Verlag.

Eva Buchtaleck, Nicole Wagner-Enge, Stephan Antwerpen, Ksenia Zakrevskaja, Ulrike Kirnich
Eva Buchtaleck, Nicole Wagner-Enge, Stephan Antwerpen, Ksenia Zakrevskaja, Ulrike Kirnich (v. l. n. r.)