Im Jahr 1932 zog die Familie dann nach Aschau am Inn. Joseph besuchte hier die Volksschule und empfing in der spätgotischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt die erste Heilige Kommunion. Ins nahe gelegene Kloster Au ging Joseph Ratzinger zum Klavierunterricht bei den Franziskanerinnen.
1937 erfolgte der Umzug der Familie in ein vom Vater gekauftes kleines Bauernhaus am Eichenweg 19 in Hufschlag, Gemeinde Surberg, bei Traunstein. Von diesem Vorort aus ging Joseph Ratzinger bis 1943 auf das Traunsteiner Chiemgau-Gymnasium in der Rosenheimer Straße (heute Musikschule), machte das Abitur und besuchte zusammen mit seinem Bruder Georg das dortige Erzbischöfliche Studienseminar auf der Wartberghöhe. 1951, nach Abschluss seiner Studienzeit, empfingen er und sein Bruder Georg von Kardinal Faulhaber die Priesterweihe. Ihren Primizgottesdienst feierten beide in der Traunsteiner Stadtpfarrkirche St. Oswald. Es folgten weitere Studienjahre in München, das Doktorat in Theologie (1953) und Lehrtätigkeiten als Professor in Bonn (1959), Münster (1963), ab 1966 zusätzlich in Tübingen und schließlich in Regensburg (1969). Im März 1977 ernannte Papst Paul VI. Joseph Ratzinger zum Erzbischof von München-Freising, wenige Monate später zum Kardinal.