Tabus, oder besser keine Tabus gibt es von 30. September bis 13. November 2022 in der Stadtgalerie Altötting zu sehen.
Die Geschichte der Kunst ist voll von Tabubrüchen und Grenzüberschreitungen, allen voran die Themenbereiche Sexualität und Nacktheit sowie Körperfunktionen. Dazu gehören auch soziale Tabus die Heranwachsenden früh und unbewusst beigebracht werden, meist mit den Worten „das tut man nicht“. Tabuverletzungen stellen hier die Störung der gesellschaftlichen Erwartungshaltung dar. Doch Tabus finden sich in unserer Gesellschaft in einer viel größeren Bandbreite: Mentale Gesundheit beispielsweise, spricht man darüber oder nicht? Darf ein Mann sich auch verletzlich präsentieren, oder muss er immer stark sein? Tabus und Grenzen tragen dazu bei die Identität einer Gruppe oder Gesellschaft zu sichern, Tabubrüche und Grenzüberschreitungen können zur Weiterentwicklung beitragen. Kunst hat hier die aktive Rolle auf Tabus hinzuweisen, den Spiegel vorzuhalten und eine Betrachtung von außen zu ermöglichen um einen Dialog anzustoßen.