..... geboren in Burghausen und aufgewachsen in der Region, lebt heute in Bremen. Er ist Bauingenieur und widmet sich in seiner Freizeit seiner Leidenschaft dem Linoldruck, einer Kunstform die den ruppigen Seefahrer- und Industriecharakter des Hafenviertels unterstützt. Portraits sind dabei für ihn die ultimative Herausforderung im Linolschnitt, da man Gesichter sofort erkennt und jeden Fehler wahrnimmt. Christian Reimann setzt den Fokus bei seinen Portraits auf klare Flächen und glatte Umrisse. Die Darstellung der harten Schwarz-Weiß-Drucke, das Spiel mit Licht und Schatten fasziniert ihn und macht ihm Spaß. Er stellt bevorzugt Größen aus Politik, Literatur und Philosophie dar, die bereits verstorben sind, ganz nach dem Motto „dead and known“. Die Technik des Linolschnitts und Drucks ist vielen aus Grundschulzeiten bekannt, da sie zum Experimentieren einlädt. In der großen Welt der Kunst angekommen ist die grafische Technik, ähnlich dem Holzdruck, spätestens durch Pablo Picasso, der es liebte auf dem Gebiet der Grafik zu experimentieren und den Linolschnitt zu einer großen Kunstform machte.

..... ein gebürtiger Altöttinger hingegen holt sich seine Inspiration auch in der Welt der Lebenden. Von den aktuellen Akteuren der Weltpolitik bis hin zu den Landkreis Politikern, von Starköchen, Fußballstars und mit einem ganz besonderen Faible für Fernseh-Kommissare. Der Zeichenstil von Richard Bauer lässt sich am besten mit den Worten spitzfindig, liebevoll, humorvoll, karikaturistisch und doch nah am Original beschreiben.

Richard Bauer ist ein Autodidakt. Schon als kleiner Bub war er fasziniert von Zeichnungen, aber erst später in den 90er Jahren begann er damit in Aquarelltechnik erste Portraits, bevorzugt von Arbeitskollegen, zu Papier zu bringen. Es dauerte nochmal eine Zeit bis schließlich 2016 die Begeisterung für die Portraitmalerei richtig durchbrach. Bei seinen Portraits arbeitet Richard Bauer mit Bleistift vorsichtig vor, bringt die Umrisse des Kopfes zu Papier und arbeitet dann mit Aquarellfarben nach. Seine Portraits werden in der Stadtgalerie Altötting zum ersten Mal ausgestellt.

Vom 10.04. bis zum 22.05. kann man eine Kombination von Interpretationen in einem besonderen Raum erleben: Das Jerusalem-Panorama zeigt einen Rundblick auf die Kreuzigung Christi, der von Gebhard Fugel (Künstler), Georg Völkl (Architekt) und Josef Krieger (Maler) bis 1903 geschaffen wurde. Unter der Kulisse des Panoramas, welche als sehenswerter Ausstellungsraum dient, werden 14 Kreuzwegstationen von Christian Reimann ausgestellt. Die handwerklichen Linoldrucke sind in Anlehnung an den Führich-Zyklus geschaffen worden. Christian Reimann wurde durch die Begegnungen mit Kreuzwegen auf dem Deutschen Jakobsweg, den er von Hamburg bis zum Übergang nach Frankreich hinter Trier beging, zu seiner Interpretation motiviert. Täglich von 10:00 - 17:00 Uhr geöffnet.