Kanntest Du Altötting vor diesem Ausstellungsprojekt?
Ich hatte von der Stadt Altötting schon mal gehört. Ich habe aber als Kind und Teenager mit meinen Eltern immer Urlaub im Berchtesgadener Land gemacht. Deshalb war die Stadt Altötting neu für mich. Aber ich habe mich sofort in die sehr stimmungsvolle Atmosphäre am Kapellplatz verliebt.
Du hast schon im Pariser Louvre ausgestellt. Was war der Reiz in Altötting, dieser Kleinstadt mit seiner speziellen Geschichte, eine Ausstellung zu konzipieren?
Nach Paris kommt natürlich sofort Altötting. Ich bin sehr glücklich, in so einer wichtigen Wallfahrtstadt zu Gast zu sein. Und freue mich sehr darauf, ganz in der Nähe eines so wichtigen Ortes mit historischen, alltäglichen und fantasievollen Welten, sowohl Kinder als auch Erwachsene zu begeistern und ein Stück weit den Alltag vergessen zu lassen.
Sicher hast Du im Vorfeld das Jerusalem Panorama und die Dioramenschau besucht. Wie siehst Du Deine Arbeiten im Vergleich mit diesen historischen Dioramen?
Tatsächlich bin ich immer wieder begeistert, wenn ich künstlerische Dioramen sehe, wie hier in Altötting. Dabei haben die Künstler ja die Figuren selber hergestellt und dann auch in Szene gesetzt. Ich benutze zu fast 100 % selbst zusammengestellte PLAYMOBIL-Figuren aus Kunststoff, die ich aber manchmal in einem anderen Zusammenhang und quasi zweckentfremdet zusammenstelle, um eine völlig neue Welt daraus zu schaffen.
Sind historische Szenen Dein Lieblingsthema oder macht Dir die Erfindung von Phantasiewelten mehr Spaß?
In meiner Brust schlagen zwei Herzen. Ich liebe selbstverständlich das Darstellen von historischen Szenen mit PLAYMOBIL. Egal ob Steinzeit, Mittelalter oder Stadt um 1900. Da kann man sehr kreativ sein. Allerdings liebe ich auch epische Kinofilme. Und deshalb mag ich Fantasy Themen wie die Feenwelt oder die magische Stadt auch ganz besonders gern.
Was war das aufwändigste Diorama, dass Du jemals gestaltet hast?
Das aufwendigste Diorama, das ich jemals gebaut habe, habe ich in Schloss Homburg gebaut. Da habe ich auf einer riesengroßen Fläche die komplette Welt mit allen Kontinenten dargestellt. Es gab auch einen sogenannten Skywalk über dem man quasi durch die Weltmeere gehen konnte.
Wann begann für Dich die Faszination PLAYMOBIL?
Bei mir hat alles 1981 angefangen, da war ich drei Jahre alt und ich habe zum ersten Mal PLAYMOBIL zu Weihnachten geschenkt bekommen. Und da ich ganz großer Zirkusfan als Kind und Teenager war, habe ich zu Hause zuerst die Programme der großen Unternehmen und später meine eigenen Zirkusprogramme im Zirkus Oliver gespielt. Als mich PLAYMOBIL dann 2003 gefragt hat, ob ich zum 30-jährigen Jubiläum der Marke PLAYMOBIL meinen Zirkus ausstellen möchte, wurde ich quasi zum Zweiten Mal mit dem PLAYMOBIL-Virus infiziert. Und so freue ich mich darauf in Altötting meine insgesamt. 61. Ausstellung zu eröffnen.
Danke für das Gespräch Oliver wir freuen uns sehr, dass du bei uns in der Stadtgalerie ausstellst!