Abgrenzend dazu flieht Stefan Glas durch seine Ölgemälde scheinbar in andere Welten. Glas‘ schemenhaften Tier- und Menschdarstellungen, die expressive Palette und die feindselig anmutenden Bildräume, kontrastieren den vitalen Innviertler-Lebensraum. Geprägt durch den Inn, verbindet man das oberösterreichische Innviertel mit Fruchtbarkeit, Lebenskraft und Harmonie.
Ebenso werden Objekte aus der Natur und dem Alltag in Rudolf Huber-Wilkoffs medienübergreifenden Werken zu Codes und optischen Signalen transformiert. Formeln, Symbole, Wortschnipsel – die stark abstrahierten druckgrafischen, assemblierten und fotografischen Arbeiten, wie auch Huber-Wilkoffs Objektkunst-Serien, beziehen sich auf eine ganz andere Form des Austausches: die Kommunikation durch Zeichen und Sprache. Ironisch verformt und verfremdet, vereint er Bild- und Textvorlagen aus Alltag und Massenmedien zu sinnlich-sachlichen Erzählungen über gesellschaftsübergreifende Modi des Austauschs.
Austausch ist auch das Stichwort für Arbeiten aus der Werkstätte KUNST St. Pius der Caritas Oberösterreich. Die dort tätigen Talente mit Beeinträchtigungen zeigen ihre ganz individuellen Auffassungen, persönlichen Assoziationen, prägende Momente und Menschen, die sie mit dem Begriff Nachbarschaft verbinden.