Bei der Entdeckung der Krippenwelt reist man gleichzeitig mit den Figuren quer durch die Welt. Die herrlichen Bilder, die die Künstler zeichnen, versetzen den Betrachter in unterschiedliche Regionen. Eher deftig-zünftig geht es im neapolitanischen Stil zu. Da erblickt das Jesuskind inmitten des bunten Treibens der süditalienischen Stadt die Welt. Das rustikale Leben kann sich schon mal inmitten eines Wirtshauses abspielen, das in die Szene integriert ist. Die „Neapolitaner“ stellen die Figuren als sehr natürlich dar. Prachtvoll, bunt und ausladend präsentieren sich die orientalisch orientierten Kunstwerke. Hier kommen die Heiligen Drei Könige auf ihren Kamelen an die Geburtsstätte des Herrn. Der Betrachter entdeckte Zelte, aber auch Elefanten. Allen kleinen und liebevoll gestalteten Meisterwerken ist gemein, dass man das Gefühl bekommt, man könne sich direkt in jede Szene live hineinversetzen. Die Wanderung durch die Krippenausstellung ist eine besondere Form des Abtauchens aus dem Alltag. Gleichsam eine besondere Form der Meditation. So wird der Betrachter zum Wandler zwischen den Welten. Angekommen in „Bayern“ tauchen plötzlich Figuren in Lederhosen auf. Der Messias findet sich in einer verschneiten Umgebung wieder. Die Sternsinger runden das bayerisch-herzliche, aber dann doch auch besinnliche Erscheinungsbild ab. Es gibt soviel mehr interessante Aspekte, die jeder Besucher der Großen Krippenausstellung in Altötting entdecken kann.