Martha Sztama Buntstift Zeichnung

INN Nachbarschaft - Künstlerische Verflechtungen entlang des Inn

10. Oktober bis 23. November 2025

Nachbarschaftliche Beziehungen in Kunst und Kultur: Wir folgen dem insgesamt 517 km langen Fluss über Niederbayern bis zum Innviertel in Oberösterreich und präsentieren ein Kaleidoskop nachbarschaftlicher Beziehungen, die in die Werke des beidseits des Inn tätigen Kunstschaffenden eingeschrieben sind.

 

Diese Ausstellung ist Teil des Interreg-Mittelprojekts VerbINNdungen – Zusammen INN zwei Ländern. Der Kulturraum Niederbayern/Oberösterreich in Kunst-Geschichten und wird durch die Unterstützung aus dem INTERREG Programm Bayern-Österreich 2021-2027 ermöglicht. 

Als einer von insgesamt fünf Projektpartnern, schließt sich der Landkreis Altötting dem Ziel der bilateralen Verbundausstellung an, verbINNdende Momente der Geschichte und Gegenwart der Kulturräume Nieder- wie auch Südostbayern und Oberösterreich nachzuerzählen. Die Reise führt uns durch fünfzehn Orte in zwei Ländern des historischen Inn-Bayerns, mit dem ehemals bayerischen Innviertel. Über Thema und Ort sowie die Abfolge der Ausstellungen (nacheinander und auch parallel) bildet sich eine Raum und Zeit umfassende Erzählung über kulturellen Austausch, Vielfalt und Eigentümlichkeit ab. Nicht nur die einzelnen Ausstellungshäuser und Projektpartner treten damit in Dialog, sondern auch die präsentierten Kunstwerke.

verbINNdungen Verbundausstellung für bildende Kunst 2025-2026

Grenzübergreifend nachbarschaftlich

Die Gruppenausstellung im Rahmen des interregionalen Kleinprojektes "VerbINNdungen" will Formen des Austauschs und der Abgrenzung, Kennzeichen des Miteinanders und Nebeneinanders zwischen in Nachbarschaft tätigen Kunstschaffenden nachspüren. Die Stadtgalerie bringt im Herbst 2025 Kunstschaffende, die in Niederbayern und Oberösterreich tätig sind, teilweise grenzübergreifend, unter einem Dach zusammen. Diese zwei Nachbarländer einigt nicht nur die einstige Vereinigung zum Herzogtum Bayern, sondern auch der insgesamt 517 km lange Fluss, der nachhaltige Beziehungen ermöglicht. Die geografische Nachbarschaft erzeugt Wechselwirkungen, Einflussnahme und nicht zuletzt auch Konkurrenz. Sie erzwingt und erlaubt einen Dialog zwischen den Kunstmarktakteuren. Der Zusammenschluss zu Kollektiven, Kunstvereinen und die Teilhabe an Entfaltungsräumen mit Möglichkeit auf Assistenz sind mögliche Formen Austausch zu pflegen und zu erhalten.

 

Rahmenprogramm zur Ausstellung

Von
Bis

Erleben, hören, sehen: Ausstellungs-Rundgang digital

In der Stadtgalerie Altötting gibt es jetzt etwas Besonderes. Die Ausstellung kann man auf viele Arten entdecken:

  • mit einer Audio-Führung zum Anhören,
  • mit einer Video-Führung zum Zuschauen,
  • mit einer Poesie-Lesung zum Nachsinnen,
  • oder mit einer 360°-Tour, bei der man die Ausstellung von allen Seiten erkunden kann – auch von zuhause aus.

So kann jede und jeder mitmachen.
Ohne Hindernisse.
Ganz egal, ob jung oder alt, ob mit oder ohne Einschränkungen.

Denn Nachbarschaft heißt: Alle gehören dazu.
Und alle können Kunst gemeinsam erleben.

Besonders effektvoll lässt sich die Ausstellung mit unseren konstenlosen VR-Brillen-Boxen erleben! Alles was dafür notwendig ist ein Smartphone. Gerne jederzeit in der Stadtgalerie oder Bürger-und Touristinfo Altötting abholen und das Kunst-Erlebnis mit Hause nehmen oder mit Liebsten teilen, die aufgrund von Barrieren oder großer Entfernung nicht persönlich dabei sein können. Schnappen Sie sich eine VR-Brille und machen das Kunstabenteuer zu einem gemeinsamen Erlebnis!

Das Team der Stadtgalerie kennt sich bestens mit der Ausstellung aus. Und es lädt alle herzlich ein: Entdecken Sie die Kunst auch digital!
Auf dem Youtube-Kanal der Stadt Altötting finden Sie die digitale Tour durch die Ausstellung. 

Hier geht's zur: Video-und Audio-Führung, Teil 1
Hier geht's zur: Video-und Audio-Führung, Teil 2

Schauen Sie vorbei!

Gemeinsam Kunst erleben – überall

Die Stadtgalerie Altötting lädt mit dem interaktiven 360°-Rundgang zur Ausstellung INN Nachbarschaft ein. Offen, inklusiv und barrierearm wird Kunst so für alle zugänglich – egal ob unterwegs oder zu Hause. Entdecken Sie die vielfältigen Stimmen und Perspektiven der Nachbarschaft am Inn.

https://www.panotour.info/3d/stadtgalerie/inn

So einfach geht’s:

  1. Klappen Sie die VR-Brillen-Box vorsichtig auf und falten Sie sie entlang der Markierungen. Stecken Sie die Laschen ineinander, bis alles fest sitzt.
  2. Starten Sie die 360°-Tour.
  3. Wählen Sie durch einen Klick auf den Knopf in der rechten Ecke den VR-Modus aus.
  4. Setzen Sie Ihr Smartphone in die Halterung ein – und erleben Sie Kunst zum Mitnehmen!

Tauchen Sie virtuell in die Ausstellung ein, bewegen Sie sich frei durch die Räume und begegnen Sie den vielseitigen Kunstwerken ganz ohne physische Hindernisse. 

Die VR-Brillen aus Karton können Sie kostenlos mitnehmen – einfach zusammenbauen, Smartphone einlegen und losstarten! Gerne kostenfrei in der Stadtgalerie oder Bürger- und Touristinfo Altötting abholen und das Kunst-Erlebnis mit Hause nehmen und mit Liebsten teilen.

https://www.panotour.info/3d/stadtgalerie/inn

Inspirationsquelle Nachbarschaft

Nicht nur die nachbarschaftliche Beziehung zwischen den Künstlerinnen und Künstlern nimmt Einfluss auf ihre Kreationen, sondern auch die Nachbarschaft als solche. Der die Kunstschaffenden umgebende Naturraum, die Städte und die Provinzen, die Mitmenschen und die lokal praktizierte choix de vie: die beidseits des Inn stationierten Orte sind einzigartig und einzigartig ist ihr atmosphärischer Flair.

Dies zeigt sich deutlich an den Malereien Alto Hiens, mittels welcher er die philosophische Aufladung der Flusslandschaft als Symbol des Lebens und Quelle der Zivilisation untersucht. Auch für die Kunstpraxis des Maler-Bildhauers Fritz Hörauf spielt der ihn umgebende Natur- und Kulturraum eine wichtige Rolle. In seinen Zeichnungen und Ölmalereien kreiert Hörauf fantastische Landschaften und verwunschene Architekturen, Fenster zu magischen Märchenwelten. Dennoch ist der Bezug zu seiner Lebensrealität und der niederbayerischen Flusslandschaft, die seinen Lebensraum prägt, in Ansätzen zu erkennen.

Kunst formt Nachbarschaft

Eine andere künstlerische Form der Auseinandersetzung mit der Nachbarschaft, ist die aktive Gestaltung dieser durch Kunst im öffentlichen Raum. Die Bildhauerin Christine Perseis, genauso wie ihr männlicher Kollege Dominik Dengl, treten durch ihre beindruckenden Kunst-am-Bau-Projekte bzw. ihre ortsspezifischen Großplastiken im Außenraum in direkten Dialog mit ihrer Nachbarschaft. Ob an Stadtplätzen oder Flusswegen – die Kunstwerke greifen in die Orte und den Lebensalltag der Einheimischen ein. Schmückend, störend, prägend. Diese Tendenz verbindet sie mit den Künstlern Alto Hien und Fritz Hörauf.

Äußere Welt vs. innere Welt

Abgrenzend dazu flieht Stefan Glas durch seine Ölgemälde scheinbar in andere Welten. Glas‘ schemenhaften Tier- und Menschdarstellungen, die expressive Palette und die feindselig anmutenden Bildräume, kontrastieren den vitalen Innviertler-Lebensraum. Geprägt durch den Inn, verbindet man das oberösterreichische Innviertel mit Fruchtbarkeit, Lebenskraft und Harmonie.

Ebenso werden Objekte aus der Natur und dem Alltag in Rudolf Huber-Wilkoffs medienübergreifenden Werken zu Codes und optischen Signalen transformiert. Formeln, Symbole, Wortschnipsel – die stark abstrahierten druckgrafischen, assemblierten und fotografischen Arbeiten, wie auch Huber-Wilkoffs Objektkunst-Serien, beziehen sich auf eine ganz andere Form des Austausches: die Kommunikation durch Zeichen und Sprache. Ironisch verformt und verfremdet, vereint er Bild- und Textvorlagen aus Alltag und Massenmedien zu sinnlich-sachlichen Erzählungen über gesellschaftsübergreifende Modi des Austauschs.

Austausch ist auch das Stichwort für Arbeiten aus der Werkstätte KUNST St. Pius der Caritas Oberösterreich. Die dort tätigen Talente mit Beeinträchtigungen zeigen ihre ganz individuellen Auffassungen, persönlichen Assoziationen, prägende Momente und Menschen, die sie mit dem Begriff Nachbarschaft verbinden.

Auch SIE sind gefragt!

Wir laden Sie herzlich ein, Ihre kreativen Beiträge zum Thema „Vorbilder der Nachbarschaft“ einzureichen! Ob Bilder, Gedichte, Bastelarbeiten oder andere kreative Ausdrucksformen – wir möchten die inspirierenden Menschen und Geschichten in unserer Nachbarschaft feiern und sichtbar machen.

Wer sind die Menschen, die Sie bewundern? Wer hat Sie in schwierigen Zeiten unterstützt oder Ihnen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert? Welches Vorbild beeinflusst positiv die Altöttinger Nachbarschaft? 

Reichen Sie Ihre Beiträge bis zum 23. November unter touristinfo (at) altoetting.de ein! Ihre bunten Beiträge werden im Schaufenster in der Bahnhofstraße 30 ausgestellt und können somit unsere Nachbarschaft auch an dunklen Herbsttagen zum Leuchten bringen.

Wir freuen uns auf Ihre kreativen Ideen und darauf, die Geschichten unserer Vorbilder zu teilen.