„Manche Begegnungen passen einfach. Man trifft Menschen zum ersten Mal, versteht sich auf Anhieb, empfindet gegenseitige Sympathie auf den ersten Blick.“ Mit diesen Worten nahm Erster Bürgermeister Stephan Antwerpen auf den 10. Juli 2023 Bezug, als Josef Wendtner, Bürgermeister von Mondsee, zur Feier der ersten urkundlichen Erwähnung nach Altötting gereist war. Rund ein Jahr später traf man sich nun erneut zu einem besonderen Anlass: Altötting und Mondsee besiegelten ihre Städtepartnerschaft.
So waren der Altöttinger Stadtrat und Mitglieder der Verwaltung am 19. Juli 2024 zur Partnerschaftsfeier in die österreichische Marktgemeinde gereist. Im Fürstenzimmer des Schlosshotels Mondsee fanden sie sich gemeinsam mit mehreren Ehrengästen ein, darunter der Marktgemeinderat Mondsee, Landeshauptmann a.D. Dr. Josef Pühringer, Pfarrer Reinhard Bell, die Altbürgermeister Karl Feuerhuber und Otto Mierl sowie Stadtamtsdirektor a.D. Georg Ramsauer.
Musikalisch umrahmt von der Bürgermusikkapelle Mondsee eröffnete Bürgermeister Josef Wendtner den Festakt und erläuterte die Aufgaben der Städtepartnerschaft: Menschen in Respekt, Freundschaft und Frieden in die Zukunft zu begleiten. Für ebendiese gebe es zahlreiche Möglichkeiten, was etwa den Austausch im Schulwesen oder den Tourismus betreffe.
Auf die gemeinsame Geschichte der beiden Städte ging Stephan Antwerpen näher ein. So sei bereits im 17. Jahrhundert eine Fußwallfahrt von Mondsee nach Altötting überliefert, überdies werde die Marktgemeinde sogar im Jahr 748 in der „Geburtsurkunde“ der Kreisstadt erwähnt: Ein Edler namens Wilhelm schenkte dem Kloster Mondsee ein Dorf, wobei die entsprechende Urkunde im Bereich des heutigen Kapellplatzes ausgefertigt wurde. Neben einem geschichtlichen Rückblick brachte das Stadtoberhaupt in seiner Rede auch zum Ausdruck, was den Gedanken einer lebendigen Städtepartnerschaft im Kern ausmache: Eine aktive Zusammenarbeit mit gegenseitiger Anteilnahme sowie Austausch und Begegnung. Im Anschluss überreichte er ein Bronzesiegel der Kreisstadt an Bürgermeister Josef Wendtner.
Als Sehnsuchtsorte beschrieb Dr. Josef Pühringer, ehemaliger Landeshauptmann von Oberösterreich, die beiden Städte Altötting und Mondsee, sie übten eine besondere Anziehung auf die Menschen aus. Die künftige Partnerschaft solle eine Herzensverbindung werden, denn nur in der Gemeinsamkeit würden Kraft und Stärke liegen.
Schließlich besiegelten die beiden Bürgermeister die Städtepartnerschaft mit ihrer Unterschrift, ehe Josef Wendtner die Medaille „Mondseekrug aus der Jungsteinzeit“ an das Altöttinger Stadtoberhaupt übergab und gemeinsam die österreichische Hymne gesungen wurde.
Ihren Ausklang fanden die Feierlichkeiten – ganz im Sinne einer lebendigen Partnerschaft –bei einem gemeinsamen Abendessen mit angeregten Gesprächen.
Mit der offiziellen Besiegelung hat Altötting nun vier Partnerstädte; neben Mondsee unterhält die Kreisstadt auch enge Beziehungen zu Loreto (Italien), Ourém/Fatima (Portugal) und Mariazell (Österreich). Ganz abgeschlossen sind die Feierlichkeiten zur jüngsten Städtepartnerschaft noch nicht: So erfolgen im Oktober die Feierlichkeiten in Altötting.
