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Donnerstag, 16. Mai 2024

Artenvielfalt fördern: Altötting pflanzt Streuobstwiese an der Herrenmühle

Altötting grüner machen ist eines der Ziele, für die sich Erster Bürgermeister Stephan Antwerpen besonders einsetzt. Um dies zu erreichen, nutzte die Kreisstadt etwa ihr 125-jähriges Jubiläum, um Spenden für Baumpatenschaften zu sammeln. Daneben gab es aber noch ein weiteres Projekt, das ebenfalls im vergangenen Jahr initiiert wurde und mittlerweile in voller Blüte steht: Eine Streuobstwiese mit angrenzender Allee an der Herrenmühle. Diese besuchte das Stadtoberhaupt am 16. Mai gemeinsam mit weiteren verantwortlichen Akteuren.   

2023 hatte die Stadt damit begonnen, eine ehemalige landwirtschaftliche Grünlandfläche, die von Bogenschützen zu Übungszwecken genutzt wurde, in eine Streuobstwiese mit zahlreichen Baumsorten umzuwandeln. Mehr als zwanzig Obstbäume wurden gepflanzt und Saatgut für die Blühwiese ausgebracht. Diese ist so angelegt, dass die Bogenschützen weiterhin trainieren können. Beidseits der angrenzenden Herrenmühlstraße entstand außerdem eine Allee aus Stieleichen, zwischen denen ebenfalls eine Blühfläche angesät wurde.

Sowohl die Streuobstwiese als auch die Allee wurden mittels Förderungen ermöglicht: So wurde das Anlegen der Blühflächen im Rahmen des Projektes „Starterkit 2“ vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert. Altötting hatte sich für dieses Projekt beworben und wurde als eine von insgesamt 100 Gemeinden im Freistaat ausgewählt. Damit erhält die Kreisstadt nicht nur finanzielle Unterstützung, überdies wird sie auch von einer Blühpakt-Beraterin bei der Umsetzung begleitet. „Für die Wildblumenwiese wurde standortgerechtes Saatgut verwendet. Die Mischung besteht aus regionalen Blumen und Gräsern und ist damit sehr insektenfreundlich,“ erläuterte Kristin Böhm, die zuständige Ansprechpartnerin für Altötting. Einen weiteren positiven Effekt hat die Wiese für den städtischen Bauhof: Lediglich zweimal pro Jahr muss dieser eine Mahd durchführen.

Die Baumpflanzung erfolgte mittels einer Förderung über die Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien. Patrizia Weindl vom Landschaftspflegeverband Altötting e.V. hatte im vergangenen Jahr von der Aktion Jubiläumsbäume erfahren und darauf Kontakt zum städtischen Hochbauamt aufgenommen, um dieses über die Fördermöglichkeiten zu informieren. Im Zuge dessen wurden die Allee und mehrere Obstbäume gepflanzt. „Für die Streuobstwiese haben wir alte Sorten gewählt. Sie sind sehr robust und bilden Asthöhlen aus, die vielen Tierarten als Lebensraum dienen,“ so Patrizia Weindl.  

Erster Bürgermeister Stephan Antwerpen bedankte sich bei allen Beteiligten, die das Anlegen der Blühwiese und der Allee ermöglicht hatten, unter anderem bei Kreisfachberater Andreas Baumgartner sowie einem Grundstückseigentümer, der einen Teil seiner Wiese für die Allee zur Verfügung gestellt hatte. Das Stadtoberhaupt betonte, wie wichtig Bäume generell für das Stadtklima seien: „Gerade im Sommer heizen sich asphaltierte Flächen stark auf. Die Bäume sorgen hier durch Schattenwurf und Verdunstung für Abkühlung.“ Künftig habe er daher vor, noch zahlreiche weitere Flächen zu bepflanzen.  

Auch für die neu angelegte Streuobstwiese an der Herrenmühle gibt es konkrete Pläne: Sobald die Obstbäume Früchte tragen, soll ein gelbes Band angebracht werden. Damit dürfen Bürger sie gratis und ohne Rücksprache ernten.     

Stadt Altötting, Blühwiese an der Herrenmühle, Foto: Stadt Altötting
Erster Bürgermeister Stephan Antwerpen (rechts) besichtigte die neu geschaffene Blühwiese gemeinsam mit (von links nach rechts) Kristin Böhm (Blühpakt-Beraterin der Regierung von Oberbayern), Andreas Baumgartner (Kreisfachberater Landratsamt Altötting), Patrizia Weindl (Landschaftspflegeverband Altötting), Simon Estermeier (Leitung Bauhof) und Alfons Sterflinger (Hochbauamt). Foto: Stadt Altötting