Seit über vierzig Jahren ist es guter Brauch, dass auch die Altöttinger jeweils vor Beginn der Wallfahrtssaison eine Pilgerfahrt unternehmen. Ziel war diesmal, am Sonntag, dem 11. März, ein geschichtsträchtiger alter Quellort der Wallfahrt nach Altötting: die Bischofsstadt Freising. Über Jahrhunderte lässt sich die innige Verbundenheit der Freisinger Bürgerschaft mit dem Bayerischen Nationalheiligtum zurückverfolgen. Besonders herzlich wurden daher die 360 mit einem Sonderzug der SüdostBayernBahn angereisten Gläubigen aus Altötting und Umgebung mit ihrem Klerus und Bürgermeister Herbert Hofauer an der Spitze bereits am Freisinger Bahnhof empfangen: von Stadtpfarrer Dekan Michael Schlosser und einer großen Ministrantenschar der Stadtpfarrei St. Georg, Oberbürgermeister Dieter Thalhammer und einer Abordnung des Freisinger Wallfahrervereins mit den Pilgerleitern Xaver Brandstetter und Martin Leutner. Am Einzug ins Stadtzentrum nahmen mehrere Vereine mit ihren Fahnen teil: voran die Standartenträger des Freisinger Wallfahrervereins, gefolgt von der Altöttinger Kolpingfamilie, der Altöttinger Marianischen Männerkongregation, des Frauenbundes, der KAB, des Roten Kreuzes, der Legio Mariä und der Krieger- und Soldatenkameradschaft Altötting. Gut vertreten waren auch die Altöttinger Klöster mit den Schwestern vom Hl. Kreuz und der Congregatio Jesu (Englische Fräulein), sowie Pater Godehard und Bruder Philemon vom Kapuzinerkloster St. Magdalena, nicht zuletzt auch die Ministrantinnen und Ministranten, Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen der drei Altöttinger Stadtpfarreien. Musikalisch begleitet wurde der von örtlicher Polizei und Stadtverwaltung vorbildlich abgesicherte Kirchenzug von einer Bläsergruppe der Musikkapelle Altötting.
Den festlichen Pontifikal-Pilgergottesdienst in der voll besetzten gotischen Stadtpfarrkirche St. Georg zelebrierte Altöttings Stiftspropst und Stadtpfarrer Msgr. Günther Mandl mit Stadtpfarrer Michael Schlosser, Stiftsdekan Kanonikus Wolfgang Renoldner, Kanonikus Josef Starnecker, Pater Godehard Mühlthaler und Kaplan Martin Guggenberger, assistiert von Diakon Peter Burghardt.
Musikalisch umrahmt auf hohem Niveau wurde die Messfeier vom Stiftspfarrchor Altötting mit Instrumentalensemble unter der Leitung von Dr. Franz Köppl, der die Dominikusmesse und zwei Motetten von Michael Haydn, sowie ein vom Chorleiter komponiertes Graduale intonierte.
Festlich gestaltet wurde auch die Schlussandacht im Mariendom auf dem Freisinger Domberg am Nachmittag, der eine eingehende Erklärung des nahezu vollständig innen renovierten Bauwerks und seiner kunstvollen Ausgestaltung im 18. Jahrhundert durch die berühmten Brüder Egid Quirin und Cosmas Damian Asam durch den Kunsthistoriker Dr. Bernd Feiler vorausging. Begleitet vom Organisten Professor Martin Poruba bot der Stiftspfarrchor Marienmotetten von W.A. Mozart und Michael Haydn, sowie das eindrucksvolle Tantum Ergo von Franz Schubert. Nach dem Schlusssegen dankte der Altöttinger Stiftspropst allen an der Durchführung dieser mittlerweile 41. Altöttinger Pilgerfahrt Beteiligten, insbesondere dem seit vier Jahrzehnten mit der Gesamtorganisation betrauten Wallfahrts- und Verkehrsbüro von Altötting.
Der gemeinsame Rückweg zum Bahnhof führte viele Teilnehmer der Pilgerfahrt noch in die „Altöttinger Kapelle.